Vortragsreihe: Was kann KI in der Schule?
Das Thema künstliche Intelligenz ist aktuell in aller Munde. In der spannenden Vortragsreihe „Was kann KI in der Schule?“ werden Chancen der KI für Lehrerinnen und Lehrer sowie Möglichkeiten für einen Unterrichtseinsatz von renommierten Referenten*innen aufgezeigt und allen Interessenten näher gebracht.
Teil 1: Künstliche Intelligenz macht Schule: KI verstehen, begreifen und anwenden (8. März)
Am Anfang der Vortragsreihe steht ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Bernadette Spieler von der Universität Zürich:
Viele Bereiche des Alltags werden von technischen Hilfsmitteln und Systemen unterstützt. Diese werden «intelligenter» und zu Assistenzen unseres Lebens. Doch was steckt dahinter: Können Maschinen denken? Was wird unter «Künstliche Intelligenz» verstanden? Wie funktioniert Chat-GPT? In diesem Vortrag erhalten die Teilnehmenden zum einen eine kurze Einführung zu Themen der KI und zum anderen kurze praktische Beispiele für den Unterricht – vom reinen Benutzen zum Verstehen dieser Technologien.
Bernadette Spieler ist Professorin für Informatische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Informatische Grundbildung, KI-Didaktik, Maker-Education, Programmierkonzepte, Game-Design und Softwareentwicklung, mit einem Fokus auf Gender.
Teil 2: Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen verstehen (21. März)
Im zweiten Vortrag präsentiert Herr Prof. Dr. Pancratz von der Universität Hildesheim die KI-Module der it2school-Materialien:
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größer werdende Rolle in unserem täglichen Leben und wird die Art und Weise, wie wir arbeiten und miteinander interagieren, weiter verändern. Verantwortungsbewusste Entscheidungen im Umgang mit und der Anwendung von KI erfordern dabei ein grundlegendes Verständnis der dahinterliegenden Konzepte. In dem Vortrag wird Lehrkräften, die den Themenkomplex im Unterricht als Unterrichtsgegenstand vermitteln möchten, frei verfügbares Unterrichtsmaterial aus dem Projekt IT2School vorgestellt, das handlungsorientiert und konstruktionistisch gestaltet ist. Die Materialien sind fächerübergreifend einsetzbar und zeigen Grundlagen von KI im Allgemeinen sowie konkreten verschiedenen maschinellen Lernverfahren (verstärkendes, überwachtes und unüberwachtes Lernen) auf.
Nils Pancratz ist Juniorprofessor für Informatikdidaktik an der Universität Hildesheim. Seinem Lehramtsstudium der Fächer Informatik und Physik folgte eine Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und die Promotion in Informatikdidaktik an der Universität Oldenburg, wo er auch an der Konzeptentwicklung und Umsetzung von IT2School mitgewirkt hat. In seiner Forschung beschäftigt er sich u. a. mit Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern in der Informatik.
Teil 3: Unterrichtsbeispiele zum Maschinellen Lernen (18. April)
Im dritten Vortrag stellt Frau Prof. Dr. Kerstin Strecker von der Universität Göttingen Unterrichtsbeispiele zum Maschinellen Lernen vor:
In diesem Vortrag werden verschiedene Unterrichtsbeispiele für das Themengebiet «maschinelles Lernen» im Informatikunterricht der Sekundarstufe 1 vorgestellt. Bei den Beispielen werden unterschiedliche Kontexte und verschiedene Zugänge berücksichtigt, sowie Anknüpfungspunkte zur Reflexion über Chancen und Risiken.
Die vorgestellten Unterrichtsszenarien befassen sich inhaltlich u.a. mit Neuronalen Netzen, Entscheidungsbäumen, k‑nächste Nachbarn und k‑Means-Clustering.
Kerstin Strecker ist Professorin für Informatikdidaktik an der Universität Göttingen seit 2019. Davor war sie Lehrerin am Gymnasium mit den Fächern Informatik und Mathematik und als Fachberaterin für das Fach Informatik bei der Regionalabteilung Braunschweig tätig. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Themengebiet «Informatik und Allgemeinbildung».
Teil 4: Potentiale automatischer Sprachverarbeitung in der Schule (16. Mai)
Den Abschluss bildet der Vortrag von Herrn Dr. Zehner zum Thema «Potentiale automatischer Sprachverarbeitung in der Schule»:
Sprache ist der Dreh- und Angelpunkt im Lehr-/Lernprozess: von der Wissensvermittlung, über Peer-Interaktionen, hin zu Instruktionen in und der Auswertung von Klassenarbeiten. Lehrkräfte und Lernende können durch Computeranwendungen profitieren, die natürliche Sprachverarbeitung und Maschinenlernen einsetzen, um etwa Textantworten aus Tests automatisch auszuwerten, um alle Lernende bei Unterrichtsfragen antworten zu lassen und die Antworten der Lehrkraft in aufgearbeiteter Form zu visualisieren oder auch um Sprache generieren zu lassen. Der Vortrag erklärt konzeptuelle methodische Grundlagen dieser Systeme und diskutiert gemeinsam mit den Teilnehmenden mögliche Anwendungsszenarien.
Dr. Fabian Zehner entwickelt und beforscht Innovationsmöglichkeiten für Bildungsforschung und ‑praxis vor allem durch Methoden der natürlichen Sprachverarbeitung und des maschinellen Lernens. Als Psychologe bringt er seinen Hintergrund in der Informatik primär im Kontext von Large-Scale Assessments wie PISA ein.